Schloss Homburg
Umrahmt von den Homburger Weinbergen, allen voran dem Homburger Kallmuth, einem alten Weinberg, der mit historischen Trockenmauern befestigt ist und dessen Lagen daher bis heute über weite Strecken nur manuell gelesen werden können, liegt der Weinort Homburg am Main.
Das denkmalgeschützte Schloss Homburg steht exponiert und weithin sichtbar auf einem steilen Kalkfelsen aus Kalktuff direkt am Kallmuth, hoch über dem Main am nördlichen Rand des Ortes. Aufgrund dieser Lage ist das Schloss als „Landschaftsprägendes Baudenkmal“ mit überregionaler Bedeutung eingestuft.
Die gesamte Schlossanlage besteht aus dem Schlossgebäude, der Zehntscheune und einem Burgfried und zieht jährlich viele Besucher an. Die Räume des Hauptgebäudes werden seit 1998 von renommierten Künstlerinnen bewohnt und als Werkstätten genutzt. In einem weiteren Trakt des Schlosses wohnt ein Musikwissenschaftler, der eine herausragende Sammlung historischer Tasteninstrumente unterhält, die bei diversen Konzerten im Schloss auch erklingen. Die ehemalige Zehntscheune wird für große Veranstaltungen genutzt und der gesamte Schlosshof erstrahlt jährlich zum überregional bekannten Homburger Weinfest, das Gäste aus Nah und Fern nach Triefenstein zieht.
Auch das Innere des Schlossbergs birgt eine Sehenswürdigkeit: die Tropfsteingrotte „Burkardusgruft“ in der sich der Sage nach der Hl. Burkardus versteckt haben soll.
Geschichtliches
Das beeindruckende Fachwerkschloss auf dem Kalktufffelsen über dem Main findet Ende des 10 Jahrhunderts erstmalige Erwähnung unter dem Namen „Hohenburg“.
1561-1568 wurde die Homburg unter dem Besitzer von Gebsattel durch den noch bestehenden Fachwerkbau ersetzt.
1602 war der Fürstbischof Julius Echter Herr von Homburg,
1614 ließ er die Zehntscheune erbauen.
1831 Stand das Schloss ohne Nutzung leer.
1869 kaufte es die Gemeinde für soziale Zwecke. Es wurde als Rathaus, Schule und Rentamt genutzt.
Ab 1900 wurde es grundlegend renoviert.