Homburg-Lengfurt-Rettersheim-Trennfeld

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Muschelkalk und Trockenwiesen

Der Muschelkalk ist eine geologische Formation, die vor rund 240 Millionen Jahren entstand. In dieser Zeit bedeckte ein Meer die Region um Triefenstein und dicke Kalk- und Tonschichten lagerten sich ab. Heute sind Bocksberg, Kallmuth und der Locksberg in Triefenstein Überbleibsel dieser Periode und gelten als westlichste Muschelkalkvorkommen von Bayern.

Erfahren Sie mehr über die Entstehung des Muschelkalks und seine Bedeutung für die Erd- und Lebensgeschichte. Eine Bodenstation aus dem Jahr 2015 am Fuße des Homburger Kallmuth klärt über die geologische Entstehungsgeschichte dieser einzigartigen Muschelkalk-Verwerfung auf.
Durch seine besondere Form und Lage ist am Homburger Kallmuth ein nahezu südländisches Kleinklima entstanden, welches für zahlreiche seltene Pflanzen optimale Bedingungen bietet.

Auch der Steinbruch am Bocksberg ist ein lebendiges Zeugnis vergangener Zeiten, wie auch die stillgelegten Flächen des Lengfurter Zementwerkes bieten die Kalksteinflächen inzwischen Lebensräume für zahlreiche seltenen Tiere und Pflanzen.

Lassen Sie sich von der abwechslungsreichen Landschaft verzaubern.

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Diptamblühte am Homburger Kallmuth

Der Diptam (Dictamnus albus), auch als Aschwurz, Spechtwurz oder Brennender Busch bekannt, ist möglicherweise die einzige Art der monotypischen Pflanzengattung Dictamnus innerhalb der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Diese giftige Pflanzenart steht seit 1936 unter Naturschutz und war schon damals eine Seltenheit in Mitteleuropa.

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Traubige Graslilie

Die heimische (bot.) Anthericum liliago wirkt wie eine exotische Schönheit. Dabei ist sie eine heimische Pflanze. Sie ist in hellen Kiefern- oder Eichenwäldern zu finden. Am wohlsten fühlt sie sich an trockenen und warmen Standorten. Die Astlose Graslilie zählt zu den schönsten Vertreterinnen aus der Familie der Grasliliengewächse. Der Bestand dieser natürlichen Schönheit hat sich in den letzten Jahren stark reduziert. Das liegt zum Teil an seltener werdenden und in der Folge mangelnden Biotopen. Nährstoffreiche, trockene, kalkarme und basenreiche Böden sind der bevorzugte Lebensraum der Staude. Am wohlsten fühlt sie sich in sonniger Lage.

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Küchenschellen, Fransen-Enzian am Bocksberg in Rettersheim 

Geologisch ist der Bocksberg eine Besonderheit. Er entstand vor 240 Millionen Jahren und gilt, wegen der nahen Grenze zu Baden-Württemberg als westlichstes Muschelkalkvorkommen Bayerns. Der ehemalige Steinbruch ist heute ein Schutzzone des Naturpark Spessart. 

Der aufgelassene Steinbruch bietet eine einzigartiges Biotop für krautige Vegetation. 

Die Gewöhnliche Kuhschelle oder Gewöhnliche Küchenschelle genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in West- und Mitteleuropa verbreitet. Die Art stellt relativ hohe Temperaturansprüche und fehlt deshalb in sommerkühlen Landschaften. Sie ist außerdem sehr lichtliebend und verschwindet bei Überdüngung unter dem Konkurrenzdruck anderer Pflanzen sehr schnell.

Der Fransen-Enzian fühlt sich ebenfalls auf dem kalkhaltigen, steinigen Boden wohl. Die in Deutschland geschützte Pflanze wurde 1996 in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands als „gefährdet“ eingeordnet.

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Artenfielfalt in der Klingelbachschlucht

Die rechtsmainische Klingelbachschlucht hat ebenfalls zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten. Im Frühling ist der Boden des bewaldeten Steilhangs nicht nur grün, sondern duftet auch auffällig nach Knoblauch. Einige Feinschmecker kommen hierher, um den wild wachsenden Bärlauch zu ernten, jedoch ist die ernte nur in haushaltsüblichen Kleinmengen gestattet! In der Schlucht, die vor allem durch den verwitterten Sandstein geprägt ist, wachsen viele verschiedene Bäume und Sträucher. Da sich im Schutze der Steine die seltenen Feuersalamander vermehren ist der Zutritt der Schlucht vom Eigentümer nicht gestattet. Die Amphibien sind durch einen Virus stark gefährdet, der bereits durch Schuhsolen übertragen werden kann. 

Wer genau hinschaut, erkennt entlang der alten Bahnstrecke noch Überreste der Neuenburg aus dem 13. Jahrhundert.  1989 ergaben Archäologische Untersuchungen Hinweise, dass hier bereits rund 500 Jahre vor Christus eine Siedlung stand. Die Neuenburg lag strategisch günstig  am steil abfallenden Hang zum Main, mit Blick über das weitläufige Tal bis in den Spessart. Es gab nur einen Zugang zu der befestigten Burganlage in Richtung Altfeld zu verteidigen, was die Sicherheit der Anlage erheblich erhöhte.

 
 
 
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