
27. März 2025
Er ist klein, unscheinbar und doch ein wichtiger Indikator für die Natur: Der Wendehals, eine seltene Spechtart, steht im Mittelpunkt einer systematischen Kartierung im Landkreis Main-Spessart. Von 1. April bis 31. August 2025 wird erforscht, wo dieser bedrohte Vogel noch vorkommt – und was zu tun ist, um seinen Lebensraum zu schützen.
Warum der Wendehals?
Der Wendehals, eine seltene Spechtart, lebt in reich strukturierten Landschaften und bevorzugt in Unterfranken Streuobstwiesen und Weinberge mit Feldgehölzen. Da er auf arten- und strukturreiche Lebensräume angewiesen ist, dient er als Indikator für die ökologische Vielfalt. Ziel der Kartierung ist es, Maßnahmen zum Schutz dieser gefährdeten Art zu entwickeln.
Kartierungsgebiete
Die Erfassung findet überwiegend in Streuobstbeständen und Offenland folgender Gemeinden statt: Arnstein, Birkenfeld, Frammersbach, Gemünden, Gössenheim, Gräfendorf, Karlstadt, Kreuzwertheim, Lohr am Main, Marktheidenfeld, Markt Retzbach, Neustadt am Main, Retzstadt, Rieneck, Roden, Steinfeld, Triefenstein, Urspringen.
Hintergrund & erste Ergebnisse
Der Wendehals gilt als Charakterart der Streuobstwiesen. Im ersten Kartierungsjahr 2024 wurden bereits 20 Reviere im Landkreis identifiziert. Die Art besiedelt bevorzugt sommerwarme, halboffene Gebiete mit ausreichend Baumhöhlen und einem reichhaltigen Insektenangebot.
Eigentümer von Streuobstwiesen können den Wendehals unterstützen, indem sie:
Frühmahdstreifen anlegen
Ameisennester als Nahrungsquelle fördern
Baumhöhlen erhalten
Ansprechpartner
Für Fragen steht Michelle Horn-Cetinköprülü von der Unteren Naturschutzbehörde zur Verfügung: E-Mail Streuobst@Lramsp.de, Telefon 09353 793-1875.
Vogel-Experte Hartwig Brönner organisiert die Kartierung im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde.
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